Küche richtig reinigen bei Mottenbefall

Küche bei Mottenbefall reinigen
Küche bei Mottenbefall reinigen

Eine konsequente Küchenreinigung ist der erste Schritt, um Lebensmittelmotten loszuwerden. Denn nur wenn du deine Küche bei Mottenbefall wirklich gründlich reinigst, lassen sich Eier, Larven und Puppen effektiv beseitigen.

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dir dabei, systematisch vorzugehen – und zeigt dir, wie du deine Küche dauerhaft mottenfrei bekommst.

Das Wichtigste vorab - so reinigst du deine Küche bei Mottenbefall richtig:

  • Lebensmittelmotten wird man leider nicht so einfach los. Wichtig ist daher eine gründliche Reinigung aller Orte, an denen sich trockene Lebensmittel befunden haben.
  • Gehe systematisch vor, um alles richtig zu machen und keine relevanten Stellen zu vergessen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt dies!
  • Wichtig: Gehe jeder Spur von Motten nach und reinige alles gründlich - und seien es auch nur Krümel.
  • Wertvoller Expertentipp: Nach der Reinigung empfehlen wir dir Schlupfwespen einzusetzen – sie sind der natürliche Feind der Motte. Schlupfwespen spüren Motteneier in noch so winzigen Verstecken - wie kleinsten Ritzen - auf und sorgen dafür, dass nach der Reinigung keine neuen Motten mehr heranwachsen.

Direkt zur konkreten Schritt-für-Schritt-Reinigungsanleitung...

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Inhaltsübersicht

Finden in der Küche jedes kleinste Mottenversteck

Als natürlichstes und effektivstes Mittel gegen Lebensmittelmotten gelten Schlupfwespen.

Wenn du deine Küche richtig präpariert hast, dann kommen diese nur 0,4 mm kleinen Nützlinge zum Einsatz. Sie sind die natürlichen Feinde der Motte und eliminieren deren Eier, so dass keine neuen Motten mehr entstehen - und du den Aufwand des Küchenputzes wirklich nur einmal betreiben musst.

Das effizienteste Mittel gegen Motten auf dem Markt. 100% natürlich und völlig harmlos.

Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde der Motten

Warum eine gründliche Küchenreinigung so wichtig ist

Wenn du Mottenlarven im Müsli oder Falter im Vorratsschrank entdeckst, hast du wahrscheinlich nur einen Teil des Problems gesehen. Denn ein sichtbarer Befall ist oft nur die Spitze des Eisbergs. Die eigentlichen UrsachenEier, Larven und Puppen – sind gut versteckt und mit bloßem Auge schwer in deiner Küche oder im Vorratsraum zu erkennen.

Lebensmittelmotten durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien – und jedes davon kann sich an einem anderen Ort deiner Küche befinden:

  • Motteneier werden meist direkt in oder auf trockenen Lebensmitteln abgelegt – oft kaum sichtbar, dafür aber zahlreich.
  • Mottenlarven fressen sich durch Mehl, Nüsse, Müsli & Co. – sie sind die eigentlichen Schädlinge. Einmal ausgewachsen, verpuppen sich die Larven an geschützten Orten.
  • Puppen findest du oft auch außerhalb der Nahrungsquellen – z. B. in Bohrlöchern, hinter Fußleisten oder an der Rückseite von Möbeln. Aus ihnen schlüpfen später die erwachsenen Mottenfalter.
Mottenfalter in der Küche - Küche sorgfältig reinigen
Lebensmittelmotten verbreiten sich in verschiedenen Entwicklungsstadien in deiner Küche - als Ei, Larve, Puppe oder eben sehr sichtbar, als ausgewachsener Mottenfalter

Deshalb reicht es nicht, nur befallene Lebensmittel zu entsorgen. Um Motten langfristig loszuwerden, ist eine gründliche Reinigung der gesamten Küche unerlässlich. Das klingt aufwendig – lohnt sich aber! Denn wer jetzt sorgfältig vorgeht, schafft die besten Voraussetzungen dafür, dass die Mottenplage bald wirklich der Vergangenheit angehört. Sonst besteht die Gefahr, dass die Lebensmittelmotten an versteckten Orten überleben und sich weiter fortpflanzen. 

Neben der Reinigung empfehlen wir dir zusätzlich den Einsatz von Schlupfwespen. Denn nur diese dringen auch an geschützte Stellen wie Ritzen vor, die man selbst kaum sieht und nur schwer sauber bekommt. Gerade an schwer einsehbaren Stellen befinden sich häufig noch Motteneier, die unbehandelt nach einer gewissen Zeit zu einem Neubefall führen können. Durch den Einsatz von Schlupfwespen lässt sich dies vermeiden und man hat endlich Ruhe vor den Motten.

Übrigens: Auch bei Kleidermotten ist eine gründliche Reinigung der Kleidung und der Kleidermöbel unerlässlich. Hier zu unserer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen mottenfreien Kleiderschrank…

Küchen reinigen bei einem Befall von Lebensmittelmotten
Lebensmittelmotten verbreiten sich in verschiedenen Entwicklungsstadien in deiner Küche - als Ei, Larve, Puppe oder eben sehr sichtbar, als ausgewachsener Mottenfalter

Küche reinigen bei Mottenbefall

Damit du beim Reinigen nichts übersiehst, haben wir die wichtigsten Schritte für dich übersichtlich zusammengestellt.

Vor der Reinigung wichtig zu wissen:

Lebensmittelmotten lieben dunkle, ruhige Stellen und ernähren sich primär von trockenen Lebensmitteln und deren Resten bzw. Krümeln. Erfahre hier, was Lebensmittelmotten mögen.

Schritt 1: Vorratsschränke ausräumen

Räume alle Schränke, Regale und Schubladen mit Lebensmittelvorräten vollständig aus – auch wenn du den Befall nur an einer Stelle vermutest. Vergiss dabei Tierfutter nicht. Kontrolliere alle Verpackungen und Behälter auf typische Anzeichen von Mottenbefall:

  • sichtbare Mottenlarven oder Falter
  • weißliche Spinnfäden
  • verklumpte Lebensmittel
  • bräunliche Krümel (Larvenkot oder Fraßmehl)

Sieh dir auch die Verpackungen und Deckelinnenseiten genau an.

Vorratsräume, Regale und Schränke ausräumen und reinigen

Schritt 2: Befallene Lebensmittel sicher entsorgen

Entsorge befallene Vorräte sofort in einem gut verschlossenen Müllsack – möglichst außerhalb der Wohnung. Wiederverwendbare Behälter mit befallenem Inhalt solltest du zuvor zwei bis drei Tage einfrieren. So verhinderst du, dass intakte Mottenlarven oder Eier beim Entleeren verteilt werden. Auch unauffällige Vorräte aus der Nähe des Befallsherds am besten kurz einfrieren – so werden eventuell vorhandene Eier auf der Verpackung sicher abgetötet.

Wichtig zur Orientierung: In der Regel befallen Lebensmittelmotten trockene Lebensmittel, wozu wir z.B. auch Gewürze, Süßigkeiten, Tee und Nüsse etc. zählen. Kurz: Alles, was in trockener Form vorliegt und bei Raumtemperatur gelagert wird.

Hier zur Auflistung, was Lebensmittelmotten anlockt und mögen…

Oft kommt die Frage auf: Muss ich alle Lebensmittel bei Mottenbefall wegwerfen? 

Ein Mottenbefall bedeutet nicht zwangsläufig, dass du sämtliche trockenen Lebensmittel entsorgen musst. Wenn du aber ganz sicher gehen willst, empfehlen wir dir, dich großzügig von allen offen gelagerten Vorräten zu trennen – insbesondere, wenn sie sich in der Nähe des Befallsherds befanden. So vermeidest du, dass sich unbemerkte Motteneier oder Larven weiter ausbreiten. Falls du einzelne Lebensmittel behalten möchtest, solltest du sie genau auf Spuren von Befall kontrollieren. Bei Unsicherheit gilt: Lieber einmal zu viel wegwerfen als zu wenig – denn ein versteckter Befall kann den ganzen Reinigungsaufwand zunichtemachen.

Tipp: Lagere trockene Vorräte grundsätzlich in luftdicht verschlossenen Behältern. So kannst du bei einem erneuten Befall die Ausbreitung auf andere Lebensmittel verhindern – und behältst den Überblick.

Schritt 3: Wiederverwendbare Vorratsdosen reinigen

Spüle befallene Vorratsbehälter gründlich aus – idealerweise im Geschirrspüler und möglichst heißem Spülgang. Alternativ von Hand mit möglichst heißem Wasser und Spülmittel reinigen.

Schritt 4: Regalböden und Schubladen herausnehmen

Entferne Regalböden und ziehe Schubladen ganz heraus. So kommst du auch an schwer erreichbare Stellen wie Leisten, Halterungen sowie Unter- und Rückseiten von Regalbrettern – dort verstecken sich oft Larven oder Puppen.

Übrigens fallen oft Krümel trockener Lebensmittel von oben in untere Regal- oder Schubladenbereiche. Prüfe also auch dort und wäge ab, ob du sie mit reinigen möchtest.

Schritt 5: Bohrlöcher und Ritzen säubern

Mottenlarven verpuppen sich gern in geschützten Bereichen – zum Beispiel in Bohrlöchern von höhenverstellbaren Regalen. Entferne sichtbare Gespinste mechanisch mit einem Stück Draht oder einem dünnen Nagel. Für Scharniere eignet sich ein feiner Malerpinsel.

Alternativ kannst du schwer zugängliche Stellen vorsichtig mit einem Fön erhitzen – Temperaturen von über 50 °C überleben Mottenlarven oder Motteneier nicht lange. Achte aber darauf, dass weder Materialien noch Gerät Schaden nehmen.

Schritt 6: Küche gründlich absaugen

Sauge gründlich alle Oberflächen ab – inklusive Fußböden, Innen- und Außenseiten von Schränken, Regalen und Schubladen. Achte besonders auf:

  • Rückseiten und Unterseiten von Möbeln
  • Spalten zwischen Möbel und Wand (auch Leisten an der Küchenplatte, Blenden, Sockel- und Fußleisten)
  • Bohrlöcher, Scharniere und Griffe
  • Lampen, Fuß- und Zierleisten, Vorhangschienen
  • Bereiche unterhalb von befallenen Schubladen oder Regalböden. Oft fallen Krümel trockener Lebensmittel an Stellen, die schwer einsehbar sind.

Tipp: Kontrolliere auch Wandflächen sowie die Ecken zur Decke hin auf Gespinste und Puppen.

Wichtig: Reinige anschließend deinen Staubsauger, damit sich darin keine Motten entwickeln können. Entsorge den Staubbeutel in einem gut verschlossenen Müllbeutel oder entleere den Staubbehälter außerhalb deiner Wohnung. Säubere auch die verwendeten Aufsätze. Alternativ: Stülpe einen Nylonstrumpf in das Rohr des Staubsaugers, dann wird dieser weniger verunreinigt.

Schritt 7: Küchengeräte und Müllbereich reinigen

Mottenlarven machen auch vor Geräten und Müllbehältern nicht halt. Gehe deshalb folgende Punkte durch:

  • Müllbehälter reinigen
  • Brotdose auswischen und Krümel beseitigen (Brotkörbe genau inspizieren und reinigen)
  • Krümelfach des Toasters entleeren
  • Elektrogeräte kontrollieren (vor allem Ritzen und Rückseiten)
  • Steckdosen und Schalterabdeckungen prüfen
  • Deko aus Naturmaterialien inspizieren (z. B. Strohblumen, Lebkuchen)

Hast du eine Getreidemühle? Lege sie sicherheitshalber für einige Tage in den Gefrierschrank und reinige anschließend die Mahlkammer nach der Gebrauchsanleitung des Herstellers.

Schritt 8: Oberflächen mit Essigwasser abwischen

Wische alle relevanten Flächen gründlich mit einer Mischung aus hellem Essig und Wasser (1:1) ab:

  • Fußböden
  • Innen- und Außenseiten von Schränken, Schubladen und Regalen
  • Arbeitsflächen
  • Leisten z.B. an Küchenplatten, Fußleisten, Sockelleisten, bzw. Blenden
  • Küchengeräte und weitere Küchenuntensilien

Gut zu wissen:
Essig neutralisiert Duftstoffe, die später Motten anziehen könnten.
Lasse alles vollständig trocknen, bevor du die Küche wieder einrichtest.

Reinigung im Bereich von Motten befallenen trockenen Lebensmitteln

Schritt 9: Lebensmittel in luftdichte Behälter umfüllen

Fülle zukünftig möglichst alle trockenen Vorräte in dicht schließende Behälter um, bevor du sie (wieder) lagerst. So schützt du deine wertvollen Lebensmittel vor eventuell verbliebenen Motten.

Wir empfehlen hier Vorratsdosen und -behälter aus Glas und einem luftdicht verschließbaren Silikonverschluss. Reiner Kunststoff ist für Motten oft kein großes Hindernis – und ohne eine silikonartige Dichtung können Duftstoffe aus den Behältnissen entweichen, die erneut Lebensmittelmotten anlocken.

Schritt 10: Küchenschränke und Vorratsregale regelmäßig kontrollieren

Motten entwickeln sich zeitversetzt. Kontrolliere deine Vorratsschränke daher in den nächsten Wochen im Zwei-Wochen-Rhythmus – und reinige bei Bedarf gezielt nach.

Insbesondere bei wärmeren Temperaturen im Frühjahr, Sommer und auch noch im Herbst kommt es vermehrt zu Mottenbefall, man sollte daher stets ein wachsames Auge haben. In diesen Jahreszeiten kann es sehr leicht passieren, dass wir uns beim Lebensmitteleinkauf – ganz ohne unser Wissen – Motten einschleppen. Denn gerade Lieferketten und Lagerstätten der Lebensmittel sind dann wärmeren Temperaturen ausgesetzt.

Noch gründlicher: Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten

Mehrere Schlupfwespen Karten - wieviele Karten braucht man?
Schlupfwespen (in Karten enthalten) kommen an die kleinsten Stellen und eliminieren die Motteneier - also die Ursache des Befalls. Keine Motteneier = kein Neubefall mehr.

Damit Motten auch nach sorgfältiger Küchenreinigung keine Chance mehr haben

Auch nach der gründlichsten Küchenreinigung können winzige Motteneier zurückbleiben – unauffällig, klebrig und oft gut versteckt in kleinsten Ritzen.

Genau hier kommen Schlupfwespen ins Spiel: Die Mini-Nützlinge machen dort weiter, wo Staubsauger und Essigwasser an ihre Grenzen stoßen. Sie spüren selbst gut versteckte Eier auf und verhindern, dass daraus neue Larven schlüpfen.

Das Besondere daran: Schlupfwespen wirken gezielt, ohne Gift und ganz natürlich. Sobald keine Motteneier mehr vorhanden sind, verschwinden sie von selbst – ohne dir lästig zu werden.

Mehr über die Anwendung erfährst du hier:

Direkt kaufen kannst du die  Schlupfwespen hier:

Bild von Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Julia Braunsteiner-Berger schreibt seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin über Medizin- und Gesundheitsthemen. Nach einem Biologiestudium absolvierte sie u.a. Fortbildungen im Bereich Medical Writing und Pflegewissenschaften. Ein besonderes Anliegen ist ihr die laiengerechte Aufarbeitung medizinischer Themen.

Quellen

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