Immer kalte Füße – was gegen chronisch kalte Füße hilft

Immer kalte Füße - Füße sind eiskalt
Immer kalte Füße - Füße sind eiskalt

Immer kalte Füße? Viele Menschen kennen das Gefühl: Die Füße bleiben selbst in warmen Räumen oder im Sommer eiskalt – ganz gleich, was man tut. Doch keine Sorge: Meist sind die Ursachen harmlos. Wir erklären dir, warum die Füße ständig kalt sein können und welche Maßnahmen wirklich gegen Eisfüße helfen.

Das Wichtigste vorab – das kannst du bei immer kalten Füßen tun:

  • Ständig kalte Füße sind zwar unangenehm, aber meist kein Grund zur Sorge.

  • Häufig helfen Wärmequellen, Bewegung und gezielte Pflege dabei, die Durchblutung zu fördern und das Kältegefühl zu lindern.
  • Die richtige Kleidung schützt vor dem Auskühlen – etwa bequeme Schuhe und wärmende Socken.

  • Besonders praktisch im Alltag: Wärmende Einlegesohlen (vorzugsweise aus Wolle/Lammwolle) sorgen für eine natürliche Wärmeschicht im Schuh und halten die Füße angenehm warm.

Hier direkt zu unseren empfohlenen Sofortmaßnahmen & hier direkt zu unseren empfohlenen Alltagstipps, damit du dauerhaft kalte Füße vermeidest.

Inhaltsübersicht

Unser Top-Tipp

Als bestes und einfachstes Mittel gegen kalte Füße haben sich Einlegesohlen aus Lammwolle herausgestellt. Sie überzeugen mit einem tollen, warmen Material und sind super einfach in der Anwendung. Liegen sie einmal im Schuh, bleiben deine Füße auch bei eisigen Temperaturen schön warm.

Lammwolle ist nicht nur tierfreundlich (im Gegensatz zu Sohlen aus Fell dürfen die Tiere weiterleben) sondern kann mir seinen besonderen Eigenschaften überzeugen.

Einlegesohle aus Lammwolle gegen kalte Füße im Winter
Einlegesohlen aus Lammwolle wärmen die Füße in allen Schuhen.

Was bedeutet „immer kalte Füße“?

Kalte Füße kennt fast jeder, besonders im Winter oder bei längeren Aufenthalten im Freien. Dass die Zehen dann auskühlen, ist eine ganz normale Reaktion des Körpers: Um Wärme zu sparen, wird die Durchblutung in den äußeren Körperregionen wie Füßen oder Händen gedrosselt. In der Regel verschwinden die Beschwerden schnell wieder, sobald man sich aufwärmt oder ins Warme kommt.

Anders ist es, wenn selbst bei milderen Temperaturen die Füße ständig kalt bleiben – etwa auf dem Sofa, im Büro oder sogar im Sommer. In solchen Fällen spricht man nicht mehr von gelegentlich kalten Füßen, sondern von einem dauerhaften Kältegefühl. Die Gründe dafür sind oft harmlos, etwa zu wenig Bewegung oder ungeeignete Kleidung. Es lohnt sich aber, genauer hinzusehen und den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Mögliche Auslöser und Ursachen für ständig kalte Füße

Wenn die Füße ständig kalt sind, kann das viele Gründe haben – und meist steckt nichts Ernstes dahinter.

Gut zu wissen!

Unsere Füße kühlen schneller aus als andere Körperbereiche, weil sie wenig schützende Muskel- oder Fettschichten besitzen. Schon ein kalter Fußboden, zu enge Schuhe oder langes Sitzen ohne Bewegung können ausreichen, um das unangenehme Kältegefühl auszulösen.

Warum kalte Füße so häufig vorkommen – und welche alltäglichen Ursachen besonders typisch sind – erfährst du ausführlich in unserem Artikel: Kalte Füße: mögliche Ursachen & was wirklich hilft…

Bleiben die Füße jedoch immer kalt, auch bei milder Witterung oder in warmer Umgebung, kann es sinnvoll sein, auf weitere Auslöser zu achten. Denn manchmal spielen auch individuelle Risikofaktoren oder gesundheitliche Aspekte eine Rolle, wie beispielsweise:

1. Rauchen

Nikotin verengt die Blutgefäße und kann die Durchblutung beeinträchtigen – gerade in den Extremitäten. Menschen, die rauchen, haben deshalb häufiger mit dauerhaft kalten Händen und Füßen zu tun.

2. Durchblutungsstörungen

Probleme mit der Blutzirkulation zählen zu den häufigsten Ursachen für ständig kalte Füße. Diese können durch einen bewegungsarmen Lebensstil, niedrigen Blutdruck, einen Mangel an bestimmten Nährstoffen oder einfach durch das Älterwerden begünstigt werden.

3. Niedriger Blutdruck

Ein dauerhaft niedriger Blutdruck ist medizinisch meist unbedenklich, kann aber dazu führen, dass die Füße schlechter durchblutet werden – besonders häufig bei Frauen oder schlanken Personen.

4. Medikamente

Einige Medikamente können als Nebenwirkung die Durchblutung drosseln. Dazu gehören zum Beispiel Betablocker, bestimmte Blutdrucksenker, Antidepressiva oder auch Chemotherapeutika (Krebs-Medikamente). Nicht alle Personen sind davon betroffen – bei Unsicherheit lohnt sich ein Blick in den Beipackzettel oder ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin.

5. Bestimmte Grunderkrankungen

In manchen Fällen sind ständig kalte Füße ein Begleitsymptom einer Erkrankung. Mögliche Beispiele sind:

  • Diabetes (Zuckerkrankheit) kann Nervenschäden (Neuropathien) oder Durchblutungsstörungen begünstigen, was sich oft durch kalte Füße äußert.
  • Beim Raynaud-Syndrom handelt es sich um eine Gefäßreaktion, bei der Finger oder Zehen anfallsartig weiß und kalt werden.
  • Blutarmut (Anämie) kann die Kälteempfindlichkeit steigern.
  • Eine Schilddrüsen-Unterfunktion verlangsamt viele Körperreaktionen, oft auch die Wärmeregulierung.
  • Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) handelt es sich um eine Durchblutungsstörung, die sich z. B. durch kalte Füße und Schmerzen beim Gehen äußern kann.
  • Venenleiden wie Krampfadern können den Blutfluss in den Beinen stören und so zu ständig kalten Füßen führen.

Immer kalte Füße – wann zum Arzt?

In den meisten Fällen sind ständig kalte Füße harmlos und gut selbst in den Griff zu bekommen. Trotzdem kann es sinnvoll sein, ärztlichen Rat einzuholen – vor allem dann, wenn:

  • die Füße dauerhaft kalt bleiben, auch im Sommer und bei warmen Temperaturen,
  • zusätzliche Beschwerden wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle auftreten,
  • sich Hautfarbe oder Temperatur der Zehen plötzlich verändern (sie z. B. weiß oder bläulich werden),
  • Wunden an den Füßen schlecht heilen,
  • oder du bereits an Grunderkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Gefäßerkrankungen leidest.

Wenn du unsicher bist, gilt: Lieber einmal mehr nachfragen. Oft reicht schon ein kurzes Gespräch, um Klarheit zu schaffen.

Was du gegen chronisch kalte Füße tun kannst

Wenn deine Füße ständig kalt sind, braucht es meist keine medizinische Behandlung – oft lässt sich das Problem mit einfachen Mitteln in den Griff bekommen. Wichtig ist es, den Körper gezielt zu unterstützen: mit Wärme, Bewegung und der richtigen Kleidung. Je nachdem, ob du akute Kälte vertreiben oder dauerhaft vorbeugen möchtest, helfen unterschiedliche Maßnahmen.

Sofortmaßnahmen gegen ständig kalte Füße

Wenn sich die Füße gerade wieder einmal wie Eisklötze anfühlen, brauchst du schnelle Hilfe. Die folgenden Tipps sorgen rasch für spürbare Wärme:

  1. Fußbäder – Wärme und Entspannung zugleich: Ein warmes Fußbad bringt nicht nur Wohlgefühl, sondern kurbelt auch die Durchblutung an. Wer mag, kann Badezusätze wie Rosmarin oder Ingwer verwenden, sie wirken zusätzlich anregend auf die Gefäße.
  2. Wärmequellen gezielt einsetzen: Ob Wärmflasche, elektrischer Fußwärmer oder ein einfaches Kirschkernkissen – wohldosierte Wärme an den Füßen wirkt oft Wunder. Besonders angenehm abends auf dem Sofa oder im Bett. Wichtig ist, die Temperatur angenehm zu halten und zu starke Hitze zu vermeiden, gerade wenn du an Vorerkrankungen wie Diabetes leidest.
  3. Fußmassagen für bessere Durchblutung: Schon ein paar Minuten Massage regen die Durchblutung spürbar an. Du kannst deine Füße mit den Händen durchkneten oder kleine Hilfsmittel wie Igelbälle oder Noppenrollen verwenden. Auch sanftes Rollen über eine warme Glasflasche oder einen ähnlichen Gegenstand kann helfen.
  4. Wärme von innen: Heißer Tee, eine Suppe oder ein wärmendes Gewürz wie Ingwer oder Zimt: Was den ganzen Körper wärmt, hilft auch den Füßen. Gerade bei sitzender Tätigkeit oder am Arbeitsplatz lohnt sich ein Griff zur Thermoskanne.
Fußbad hilft ganz schnell gegen kalte Füße
Ein Fußbad hilft ganz schnell gegen kalte Füße. Du kannst mit mittelwarmem Wasser anfangen und die Temperatur steuern indem du durch einen Wasserkocher erhitztes Wasser ganz langsam und vorsichtig nachträglich hinzugibst.

Alltagstipps gegen ständig kalte Füße

Wer regelmäßig unter kalten Füßen leidet, kann mit kleinen Änderungen im Alltag viel erreichen. Diese Tipps helfen dir, Kälte gar nicht erst aufkommen zu lassen:

  1. Regelmäßige Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und sorgt dafür, dass deine Füße besser durchblutet werden. Schon kurze Spaziergänge oder einfache Übungen im Sitzen, wie Zehenwippen oder Fersenheben, zeigen oft Wirkung.
  2. Achte auf die passende Kleidung: Zu enge Schuhe, ungeeignete Socken oder dünne Sohlen können die Ursache für ständig kalte Füße sein. Wichtig sind bequem sitzende, ausreichend isolierte Schuhe, gerade in der kühlen Jahreszeit. Socken aus Wolle oder Merino speichern Wärme und transportieren zugleich Feuchtigkeit ab.
  3. Einlegesohlen aus Lammwolle schaffen eine wärmende Zwischenschicht im Schuh und schützen vor Bodenkälte. Sie sind besonders praktisch im Winter oder bei langen Aufenthalten im Freien und lassen sich problemlos in viele Alltagsschuhe einlegen.
Bewegung hilft gegen ständig kalte Füße
Mehr Bewegung kann deutlich dazu beitragen, dass auch die immer kalten Füße sich auf Dauer wieder nicht mehr so kalt anfühlen.

Mehr Tipps, wie du deine Füße im Winter warm hältst, findest du auch in unserem Artikel: Kalte Füße – mögliche Ursachen & was wirklich hilft…

Fazit: Immer kalte Füße? Mit kleinen Maßnahmen kannst du viel bewirken

Ständig kalte Füße können ganz schön lästig sein – doch zum Glück hast du selbst einiges in der Hand, um dagegen vorzugehen. Wärme, Bewegung und die richtige Kleidung sind dabei die wichtigsten Stellschrauben. Schon einfache Maßnahmen wie ein warmes Fußbad, bequeme Schuhe oder wärmende Einlegesohlen (etwa aus Lammwolle) machen im Alltag oft einen großen Unterschied.

Mit etwas Aufmerksamkeit für deine Füße – und ein paar bewussten Gewohnheiten – lässt sich das Kältegefühl meist deutlich lindern. So bleiben deine Füße nicht nur angenehm warm, sondern du fühlst dich insgesamt wohler.

Bild von Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Julia Braunsteiner-Berger schreibt seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin über Medizin- und Gesundheitsthemen. Nach einem Biologiestudium absolvierte sie u.a. Fortbildungen im Bereich Medical Writing und Pflegewissenschaften. Ein besonderes Anliegen ist ihr die laiengerechte Aufarbeitung medizinischer Themen.

Quellen

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