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Motten durch Urlaub und Reise? So verhinderst du Motten einzuschleppen!
- Thema: Haushalt/Motten
- Aktualisiert am 27.08.2025
- Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin
Motten im Gepäck? Das kann selbst den schönsten Urlaub nachträglich vermiesen. Die unscheinbaren Schädlinge lieben Wärme – und reisen gerne mit, wenn wir es am wenigsten merken. Lies hier, wie du dir unterwegs keine Motten "einfängst" und was du nach der Rückkehr von deiner Reise beachten solltest, damit sich keine eingeschleppten Motten bei dir zu Hause breitmachen.
Das Wichtigste vorab - wie du Motten nach Urlaub und Reisen vermeidest:
- Aufgrund der durchschnittlich höheren Temperaturen in südlichen Ländern ist dort die Gefahr sich Motten einzufangen, besonders hoch.
- Kleidermotten fängt man sich am ehesten in Hotelzimmern ein.
- Lebensmittelmotten reisen gerne in Souvenirs wie Tee, Trockenfrüchten oder Gewürzen mit.
- Wir empfehlen: Kleidung aus tierischen Fasern am besten geschützt aufbewahren. Souvenirs in luftdichten Beuteln transportieren.
- Tipp für danach: Mit Schlupfwespen kannst du mögliche Motteneier neutralisieren – sicher, effektiv und ohne Gift.
Inhaltsübersicht
Motten eingeschleppt? Schlupfwespen wirken!
Du hast Motten von deiner Reise als unfreiwilliges Souvenir mitgebracht? Das kann sehr leicht passieren, wie du in diesem Artikel lesen kannst.
Das beste Mittel, um die Motten wieder loszuwerden sind Schlupfwespen. Winzig kleine Nützlinge, die der natürliche Feind von Lebensmittel- und auch Kleidermotten sind.
- 100% natürlich
- Völlig unbedenklich für Mensch & Haustiere
- Wirkung gegen Motteneier und somit den Ursprung des Befalls
Kann man Motten aus dem Urlaub mitbringen?
Ja – und zwar häufiger und leichter als man denkt. Viele Mottenarten stammen ursprünglich aus warmen Regionen wie Nordafrika oder dem Mittelmeerraum, also aus beliebten Urlaubsländern. Dort finden sie ideale Bedingungen vor: Temperaturen zwischen 25 und 35 °C fördern ihre Entwicklung und Vermehrung. Das merken wir auch hierzulande, denn besonders im Sommer haben wir vermehrt mit Motten zu kämpfen.
Gerade in Hotels, Ferienwohnungen oder auf lokalen Märkten bzw. Basaren besteht daher ein erhöhtes Risiko, unbemerkt Motten oder deren Larven bzw. Eier einzuschleppen – etwa über Textilien oder Lebensmittel-Souvenirs. Das gilt sowohl für Kleidermotten als auch für Lebensmittelmotten.
Auch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen das: Auf Märkten in Ägypten wurden beispielsweise Lebensmittelmotten in Datteln nachgewiesen. Ähnliche Funde gab es in lebensmittelverarbeitenden Betrieben in Griechenland.
Motten lieben Wärme - das macht sie zur typischen Urlaubsplage
In südlichen Regionen vermehren sich Motten besonders schnell. Wer aus wärmeren Ländern Kleidung, Wollartikel oder kulinarische Souvenirs mitbringt, sollte daher wachsam sein.
Wodurch werden Motten auf Reisen übertragen?
Wer aus dem Urlaub Motten mitbringt, merkt das meist erst zu Hause – denn die Schädlinge reisen gut versteckt im Gepäck mit. Je nach Mottenart gibt es verschiedene Wege, wie du sie unbemerkt einschleppen kannst.
- Lebensmittelmotten befallen trockene Vorräte – und verstecken sich oft in kulinarischen Mitbringseln wie Tee, Trockenobst oder Gewürzen. Besonders gefährdet sind beispielsweise Nüsse, Kekse, getrocknetes Obst wie Datteln und Feigen oder loser Tee – diese Souvenirs können mit Motteneiern oder Junglarven befallen sein.
- Kleidermotten dagegen lieben Textilien aus tierischen Fasern. Ihre Eier verstecken sich gerne in Teppichen oder Polstermöbeln – etwa im Hotelzimmer – oder in Souvenirs wie Seidenschals, Wolldecken oder Kaschmirpullovern.
Mehr über die Nahrungsvorlieben von Motten erfährst du hier: Was Lebensmittel- und Kleidermotten fressen …
Übrigens: Nicht nur Motten reisen mit. Auch andere Schädlinge wie Bettwanzen profitieren vom globalen Tourismus – ein weiterer Grund, im Hotelzimmer aufmerksam zu sein.
Achtung! Mottenbefall erkennst du oft nicht auf den ersten Blick
Kleidermotten sind lichtscheu und in dickeren oder gewickelten bzw. verpackten Stoffen tierischen Ursprungs gut getarnt – und auch Junglarven in Tee, Nüssen oder Trockenfrüchten sieht man oft nicht sofort. Besonders heimtückisch sind die winzigen Motteneier, die du mit bloßem Auge gar nicht erkennen kannst.
So vermeidest du Motten im Gepäck – praktische Reisetipps
Ob im Hotelzimmer oder auf lokalen Märkten – auf Reisen findest du oft ideale Bedingungen für Motten. Mit ein paar einfachen Vorkehrungen schützt du deine Kleidung und Souvenirs – und reduzierst das Risiko, ungewollte Mitbringsel wie Lebensmittel- oder Kleidermotten mit nach Hause zu bringen.
Gepäck und Kleidung unterwegs schützen
- Kleidung geschützt verpacken: Verwende Kleiderschutzhüllen, Wäschebeutel oder Plastiktüten – besonders bei Wolle, Kaschmir oder Seide.
- Zimmer kurz checken: Kontrolliere Bett und Polstermöbel mit einer Taschenlampe. Schau auch in den Kleiderschrank – dort werden oft zusätzliche Wolldecken des Hotels deponiert. Entdeckst du kleine Löcher, Gespinste oder Insekten, dann informiere unbedingt die Rezeption.
- Koffer richtig abstellen: Nicht aufs Bett oder auf Polstermöbel legen – besser auf den Kofferständer oder Boden nahe der Tür.
- Kleidung im Zimmer aufhängen: Vermeide direkten Kontakt mit Polstermöbeln oder Bett – nutze am besten Wandhaken.
- Textilien nicht offen lagern: Auch im Schrank besser in Schutzhüllen oder Beuteln lassen – besonders Kleidungsstücke aus Wolle oder Seide kannst du wie Anzüge in Kleiderhüllen packen.
- Schuhe in Schuhbeutel packen: Schuhe mit Lederanteil kannst du in Schuhbeuteln verpacken und auch auf dem Zimmer darin belassen.
Lebensmittel-Souvenirs sicher transportieren
- Souvenirs auf Befall prüfen: Achte bei Nüssen, getrocknetem Obst oder Tee auf Anzeichen von Motten – wie Gespinste, kleine weißliche Larven oder sichtbare Falter.
- Souvenirs separat aufbewahren: Transportiere sie in gut verschlossenen Beuteln oder kleinen Boxen – nicht lose im Koffer.
- Zuhause sofort umfüllen: Fülle Tee, Datteln oder andere Mitbringsel in dichte, mottensichere Behälter – das stoppt eine mögliche Ausbreitung von Anfang an. Mehr dazu findest du im Artikel: Lebensmittel mottensicher aufbewahren …
Textile Souvenirs richtig behandeln
- Vorsicht bei Wolle, Kaschmir & Seide: Prüfe Schals, Pullover oder Decken vor dem Kauf auf Löcher, Gespinste oder Larven.
- Schutz beim Rücktransport: Verpacke textile Souvenirs einzeln in Plastiktüten, die du möglichst luftdicht verschließt – nicht direkt zur restlichen Kleidung legen.
- Nach dem Urlaub behandeln: Wasche Textilien die Hitze vertragen bei 60 °C. Empfindliches wie Wolle oder Seide kannst du alternativ für 3-4 Tage einfrieren – das tötet Motteneier und -larven sicher ab.
Weitere Tipps findest du hier: Wolle vor Motten schützen …
Nach dem Urlaub: Was du zu Hause beachten solltest
- Koffer nicht im Schlafzimmer auspacken: Am besten öffnest du ihn im Bad oder Flur – und saugst ihn vorher außen mit dem Staubsauger ab.
- Urlaubskleidung komplett waschen: Auch ungetragene Stücke sollten in die Wäsche – so entfernst du mögliche Eier oder Larven.
- Koffer nach dem Ausräumen reinigen: Sauge ihn gründlich von innen aus – vor allem in Ecken und Nähten.
- Wollkleidung einfrieren: Falls du Wollsachen mithattest, die du nicht heiß waschen kannst: Lege sie für mehrere Tage ins Gefrierfach. Das tötet möglicherweise eingeschleppte Motteneier zuverlässig ab.
Schlupfwespen – sicherer Schutz vor Motten nach Urlaub und Reisen
Du möchtest auf Nummer sicher gehen, bevor bei dir zu Hause ein Befall entsteht? Dann setze nach dem Urlaub vorsorglich Schlupfwespen ein – im Küchenschrank bei Tee oder Trockenfrüchten, im Kleiderschrank bei Wolle & Co. Die winzigen Nützlinge spüren etwaige Motteneier zuverlässig auf und machen sie unschädlich – ganz ohne Chemie.
Auch in dein Reisegepäck kannst du nach deiner Rückkehr jeweils eine Karte stecken, damit sich Motten nicht heimlich in deinem Koffer einnisten. Gerade Taschen aus Echtleder können betroffen sein.
Hier findest du mehr Informationen zur Anwendung von Schlupfwespen.
Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin
Julia Braunsteiner-Berger schreibt seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin über Medizin- und Gesundheitsthemen. Nach einem Biologiestudium absolvierte sie u.a. Fortbildungen im Bereich Medical Writing und Pflegewissenschaften. Ein besonderes Anliegen ist ihr die laiengerechte Aufarbeitung medizinischer Themen.
Quellen
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- El-Shafei, W.K.M. (2018). Population Density of some Insect Pests Infesting Fallen Soft Dates and their Associated Natural Enemies in Giza Governorate, Egypt. Journal of Plant Protection and Pathology 9 (12), S. 815 – 821, online: https://jppp.journals.ekb.eg/article_44072.html (abgerufen am 24.07.2025).
- Mohandass, S., Arthur, F.H., Zhu, K.Y. & Throne, J.E. (2007). Biology and management of Plodia interpunctella (Lepidoptera: Pyralidae) in stored products. Journal of Stored Products Research 43, S. 302 – 311, online: https://www.ars.usda.gov/ARSUserFiles/30200530/pdf/980_JSPR_43.302.pdf (abgerufen am 24.07.2025).
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