Kleiderschrank richtig reinigen bei Mottenbefall

Frau reinigt einen Kleiderschrank
Frau reinigt einen Kleiderschrank

Wenn du deinen Schrank nach einem Befall von Kleidermotten gründlich reinigen willst, brauchst du vor allem eins: einen klaren Plan, damit die Motten möglichst nicht mehr wiederkommen. 

Wir zeigen dir, wie du beim Putzen deines Schlafzimmers oder Ankleideraums systematisch und wirkungsvoll vorgehst – ganz ohne Gift, aber mit umso mehr Wirkung. 

Das Wichtigste vorab - wie du Schränke bei Mottenbefall richtig reinigst:

  • Kleidermotten wird man leider nicht so einfach los. Daher ist eine gründliche Reinigung  der Aufbewahrungsorte deiner Textilien wie Schränke und Schubladen essenziell.
  • Gehe strukturiert vor, um alles richtig zu machen und nichts zu vergessen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung ist das besonders einfach!
  • Wichtig ist es, jeder Spur der Motten bei der Reinigung nachzugehen.
  • Wertvoller Expertentipp: Nach der Reinigung empfehlen wir dir Schlupfwespen einzusetzen – sie sind der natürliche Feind der Motte und kommen gezielt an versteckte Orte wie kleinste Ritzen, in denen sich noch Motteneier versteckt haben.

Zur konkreten Schritt-für-Schritt-Reinigungsanleitung...

Schlupfwespen gegen Kleidermotten kaufen...

Inhaltsübersicht

Finden im Schlafzimmer und im Kleiderschrank jedes kleinste Mottenversteck

Als natürlichstes und effektivstes Mittel gegen Kleidermotten gelten Schlupfwespen.

Wenn du dein Schlafzimmer und deine Kleiderschränke richtig präpariert hast, dann kommen diese nur 0,4 mm kleinen Nützlinge zum Einsatz, die Stellen erreichen, an die du auch mit dem gründlichsten Putzeinsatz nicht kommst. Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde der Motte und eliminieren deren Eier, so dass keine neuen Motten mehr entstehen - und du den hohen Aufwand des Schrankputzes nach einem Mottenbefall wirklich nur einmal betreiben musst.

Das effizienteste Mittel gegen Motten auf dem Markt. 100% natürlich und völlig harmlos.

Schlupfwespen gegen Kleidermotten
Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde der Motten

Warum du deine Schränke bei Mottenbefall gründlich reinigen solltest

Wenn Motten im Schrank herumschwirren oder deine Kleidung plötzlich kleine Löcher aufweist, steckt meist mehr dahinter als ein paar umherfliegende Falter. Die eigentlichen Schädlinge sind oft unsichtbar, wie die unterschiedlichen Entwicklungsstadien zeigen:

  • Besonders tückisch sind die winzigen Motteneier, aus denen die Larven heranwachsen – sie lassen sich mit bloßem Auge kaum erkennen und sind somit bei der Reinigung nur sehr schwer zu entfernen. Sie sind häufig der Grund, warum auch nach einer sorgfältigen Reinigung ein Neubefall entsteht und die Motten wiederkommen. Gegen die Motteneier empfehlen wir dir den Einsatz von Schlupfwespen – damit wirst du den Befall garantiert los.
  • Aus den Eiern schlüpfen später Mottenlarven. Sie sind die eigentlichen Schädlinge, die sich durch Wolle, Kaschmir, Seide oder Daunen fressen. Weil sich Kleidermottenlarven gerne an ruhigen, dunklen Stellen aufhalten, bleiben sie oft lange unbemerkt.
  • Ausgewachsene Larven verpuppen sich an ruhigen Orten – z. B. in Bohrlöchern oder an der Rückseite des Kleiderschranks. Aus den Puppen schlüpfen schließlich die erwachsenen Mottenfalter.
Ausgewachsene Kleidermotte auf einem Wollstück sitzend in einem Kleiderschrank
Kleidermotten verbreiten sich in verschiedenen Entwicklungsstadien in deinen Kleiderschränken - als Ei, Larve, Puppe oder eben sehr sichtbar, als ausgewachsener Mottenfalter

Deshalb gilt: Nur eine sorgfältige Reinigung von Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Ankleidezimmer – inklusive Schrankinnenräumen, Regalböden und Textilien – sowie der anschließende Einsatz von Schlupfwespen kann den Lebenszyklus der Kleidermotten effektiv unterbrechen.

Das erfordert etwas Aufwand – doch die Mühe lohnt sich. Denn wer jetzt gründlich vorgeht, schützt seine Kleidung dauerhaft vor neuen Schäden.

Übrigens: Auch bei Lebensmittelmotten in der Küche ist eine gründliche Reinigung unerlässlich. Hierzu unserer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine mottenfreie Küche…

Kleiderschrank richtig reinigen
Eine gründliche Reinigung der Schränke und des Schlafzimmers ist unerlässlich, um Kleidermotten zu bekämpfen und wirklich loszuwerden

Schrank reinigen bei Mottenbefall

Eine erfolgreiche Mottenbekämpfung beginnt mit einer systematischen Reinigung von Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Ankleideraum. Hier erfährst du, wie du am besten vorgehst um deinen Schrank schnell wieder mottenfrei zu bekommen.

Vor der Reinigung wichtig zu wissen:

Kleidermotten lieben dunkle, ruhige Stellen und ernähren sich primär von tierischen Fasern oder getragenen Kleidungsstücken (dem darin enthaltenen Schweiß und Schuppen). Erfahre hier, was Kleidermotten fressen.

Schritt 1: Befall sicher identifizieren

Bevor du mit der eigentlichen Reinigung deiner Schränke beginnst, solltest du prüfen, wo ein Mottenbefall vorliegt. Generell findest du Kleidermotten im Schlafzimmer, Ankleidezimmer oder Wohnzimmer – und hier besonders an dunklen, ungestörten Orten.

Aber welche Textilien sind gefährdet? Kleidermotten befallen Fasern tierischen Ursprungs, weil sie nahrhafte Eiweiße enthalten. Dazu zählen

  • Wolle, Filz, Kaschmir (z.B. Pullover, Wolldecken)
  • Seide (z.B. Schals, Seidenblusen)
  • Daunen, Federn (z.B. Daunenbettzeug, Daunenmäntel)
  • Pelze, Felle (z.B. Pelzkrägen, Schaffell)

Auf einen Mottenbefall deuten folgende Anzeichen hin:

  • kleine, unregelmäßige Löcher im Stoff
  • seidenähnliche, weiße Gespinstfäden
  • leere Kokons oder Larvenhüllen
  • kleine cremefarbene Larven mit braunem Kopf
  • sichtbare lebende oder tote Motten in der Nähe des Schranks

Achtung: Auch Polstermöbel, Boxspringbetten, Vorhänge, Teppiche oder Wandverkleidungen aus tierischen Fasern werden von Kleidermotten befallen. Suche daher nicht nur im Kleiderschrank, sondern überall, wo Kleidermotten Nahrung finden könnten.

Hier zur vollständigen Liste, was Kleidermotten anzieht und was sie fressen …

Schritt 2: Kleiderschränke ausräumen

Leere die Kleiderschränke, Kommoden und Schubladen im Schlaf- oder Wohnzimmer vollständig. Vergiss dabei nicht auf Bettkästen, Aufbewahrungsboxen oder selten geöffnete Fächer. Auch wenn Baumwolltextilien seltener betroffen sind: Nur durch vollständiges Ausräumen kannst du sicherstellen, dass du keine Verstecke übersiehst.

Hast du ein gesondertes Ankleidezimmer? Räume auch hier deine Kleidung vollständig aus, um alles sauber machen zu können.

Schritt 3: Textilien nach Reinigungsmethode sortieren

Sortiere nun deine Textilien nach Reinigungsmethode:

  • Stark beschädigte Stücke in einem gut verschlossenen Sack außerhalb der Wohnung entsorgen.
  • Waschbare Kleidung, die heiße Temperaturen (> 60 °C) verträgt, separat sammeln.
  • Empfindliche Textilien, die sich nicht heiß waschen lassen, für Kälte- oder Spezialbehandlung zur Seite legen.

Auch Stücke ohne sichtbaren Befall solltest du sicherheitshalber reinigen – denn Eier und junge Larven sind oft mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Schritt 4: Waschbare Textilien heiß waschen

Alle Kleidungsstücke und Textilien, die Temperaturen ab 60 °C vertragen, solltest du nun bei dieser Temperatur waschen. Das tötet Larven, Eier und Motten zuverlässig ab. Wenn möglich, anschließend im Trockner bei hoher Temperatur trocknen oder in der Sonne lufttrocknen lassen.

Große Textilien wie Teppiche passen oft nicht in die Waschmaschine. Falls sie Hitze vertragen, kannst du auf einen Haarföhn, ein Bügeleisen oder eine Sauna zurückgreifen, falls vorhanden. Oder du nimmst eine professionelle Textilreinigung in Anspruch.

Schritt 5: Empfindliche Textilien einfrieren oder chemisch behandeln

Nicht alle Fasern vertragen heiße Temperaturen. Für empfindliche Materialien wie Wolle, Seide oder Daunen bieten sich folgende Alternativen an:

  • Einfrieren: In einem luftdicht verschlossenen Beutel für mindestens 3 bis 4 Tage bei −18 °C einfrieren. Danach kalt waschen, um Rückstände der Schädlinge zu entfernen.
  • Chemische Behandlung: Speziell gegen Kleidermotten entwickelte Mittel aus dem Fachhandel sind hilfreich – beispielsweise für Daunenbettzeug, Polstermöbel oder Teppiche, die nicht in den Gefrierschrank passen. Auch professionelle Textilreinigungen bieten oft einen speziellen Mottenschutz-Service an.
  • Sonnenlicht: Unterstützend kannst du Textilien an einem sonnigen Tag ins Freie hängen, damit die Schädlinge durch die UV-Strahlung kaputt gehen. Diese Methode ist aber nicht absolut sicher, da tiefer im Gewebe liegende Eier oder Larven von der Sonne oft nicht erreicht werden.

Schritt 6: Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Ankleideraum absaugen

Nimm den Staubsauger zur Hand und gehe damit sorgfältig alle Flächen ab: Schränke, Regalböden, Schubladen, Ritzen, Fugen und Leisten. Auch Bettkästen, Polstermöbel, Fußboden und angrenzende Teppichflächen nicht vergessen. Für schwer zugängliche Bereiche eignen sich Fugenaufsätze besonders gut.

Tipp: Entferne höhenverstellbare Regalböden vor dem Saugen, kontrolliere Unterseiten und Rückwände sowie Bohrlöcher höhenverstellbarer Regale. Verbliebene Gespinste lassen sich mit einem Draht oder Zahnstocher vorsichtig entfernen. Scharniere kannst du mit einem Malerpinsel reinigen.

Wichtig: Den Staubsaugerbeutel direkt nach dem Saugen außerhalb der Wohnung entsorgen und Aufsätze reinigen. Alternativ kannst du einen Nylonstrumpf in das Staubsaugerrohr stülpen, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Schritt 7: Möbel mit Essigwasser auswischen

Wische nun alle Schrankflächen mit einem feuchten Tuch und einer Mischung aus Wasser und Essig (Verhältnis 1:1) aus. Der Essig neutralisiert Duftspuren, die Motten anziehen können. Lasse den Schrank nach dem Putzen gründlich trocknen, bevor du ihn neu bestückst, da Feuchtigkeit einen Mottenbefall begünstigt.

Schritt 8: Kleidung sicher lagern

Lagere Textilien aus tierischen Fasern in luftdicht verschlossenen Boxen oder Vakuumbeuteln. So verhinderst du, dass eventuell verbliebene Motten neue Schäden verursachen. Wollsachen am besten separat von Baumwollkleidung aufbewahren – so erkennst du einen erneuten Mottenbefall frühzeitig und hast weniger Aufwand beim Putzen.

Schritt 9: Kleiderschränke regelmäßig kontrollieren

Motten können sich zeitversetzt entwickeln. Daher ist es sinnvoll, die Schrankflächen und Kleidung in den nächsten Wochen regelmäßig zu kontrollieren. Achte auf neue Gespinste oder Larven und reinige bei Bedarf nach.

Noch gründlicher: Schlupfwespen gegen Kleidermotten

Damit Motten auch nach sorgfältiger Schrankreinigung keine Chance mehr haben

Mehrere Schlupfwespen Karten - wieviele Karten braucht man?
Schlupfwespen (in Karten enthalten) kommen an die kleinsten Stellen und eliminieren die Motteneier - also die Ursache des Befalls. Keine Motteneier = kein Neubefall mehr.

Auch nach einer gründlichen Schrankreinigung lassen sich nicht immer alle Motteneier restlos entfernen. Gerade in kleinen Ritzen, Bohrlöchern oder Stofffalten können winzige Eier unbemerkt zurückbleiben – und Wochen später zu einem neuen Befall führen.

Schlupfwespen bieten hier eine gezielte und biologische Lösung: Die winzigen Nützlinge spüren die versteckten Motteneier auf und machen sie unschädlich, indem sie ihre eigenen Eier hineinlegen. So wird der Lebenszyklus der Kleidermotten effektiv unterbrochen – ganz ohne Chemie.

Für den Menschen sind Schlupfwespen vollkommen unbedenklich: Sie können weder stechen noch fliegen, sind nicht sichtbar aktiv und verschwinden von selbst, sobald keine Motteneier mehr vorhanden sind. Deine Kleidung bleibt dabei völlig unversehrt.

Mehr Informationen über den Einsatz von Schlupfwespen findest du hier:

Direkt kaufen kannst du die Schlupfwespen hier:

Bild von Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Julia Braunsteiner-Berger schreibt seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin über Medizin- und Gesundheitsthemen. Nach einem Biologiestudium absolvierte sie u.a. Fortbildungen im Bereich Medical Writing und Pflegewissenschaften. Ein besonderes Anliegen ist ihr die laiengerechte Aufarbeitung medizinischer Themen.

Quellen

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